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Das Nahwärmenetz | Beschreibung 
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Mit der Wärme aus dem Blockheizkraftwerk der
Biogasanlage wird Wasser auf ca. 85 °C aufgeheizt und in das Nahwärmenetz eingespeist. Im Ortskern an zentraler
Stelle werden mit der Wärme zunächst zwei große Wärmespeicherbehälter mit einem Gesamtvolumen
von 100 Kubikmeter versorgt. Diese nehmen in lastschwachen Zeiträumen Wärme auf, um sie dann,
wenn am Tag Spitzenbedarf anfällt, dem Netz wieder zuzuführen.
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Über eine Versorgungsstation wird mit Hilfe von Pumpen das heiße Wasser zu den
Häusern transportiert (Vorlauf). Mit einer Hausübergabestation wird über einen Wärmetauscher das
Nahwärmenetz mit dem hausinternen Heizkreislauf verbunden. Die übertragene Wärme steht somit für
die Beheizung der Räume und für die Warmwasserbereitung zur Verfügung. Nach der Wärmeabnahme
fließt das abgekühlte Wasser wieder zurück in das Nahwärmenetz (Rücklauf) und wird erneut im
Blockheizkraftwerk aufgeheizt. Über den Wasserdurchfluss und dessen Temperaturdifferenz zwischen
Vor- und Rücklauf wird mit Hilfe eines Wärmemengenzählers die abgenommene Wärmemenge ermittelt.
Nur die verbrauchte Wärmemenge und ein Grundbetrag werden bezahlt. Die Bedingungen für die
Wärmelieferung (Preise etc.) sind in einem Wärmeliefervertrag festgelegt.
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Im Versorgungsnetz wird ein modernes und vernetztes
Wärmemesssystem installiert, um Einsparpotentiale zu
nutzen, Leerlaufverluste zu vermeiden, Lastspitzen zu
dämpfen und somit das Regelsystem zu überwachen und zu
optimieren. Das System wird außerdem für das
Qualitätsmanagement und zur Energieabrechnung genutzt. |
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Die ausgangsseitigen Wärmeanschlüsse der
Hausübergabestationen sind die Schnittstellen zwischen
Netzbetreiber und Anschlussnehmer. Die Hausübergabestation
ist der Endpunkt des Wärmenetzes und ersetzt den
bisherigen Heizkessel des Anschlussnehmers |
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Die Übergabestationen
sind modular aufgebaut. Somit wird die bestmögliche
Anpassung an die jeweilige Anschlussleistung und an individuelle Gegebenheiten (zum Beispiel
Fußbodenheizung und/oder thermische Solaranlage)
berücksichtigt. |
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Im Nahwärmenetz werden 104 Anschlüsse unterschiedlicher
Anschlussleistung versorgt. Hierbei handelt es sich um
private Haushaltsanschlüsse, gewerbliche Anschlüsse und
um Anschlüsse öffentlicher Einrichtungen. Wir gehen von
einem jährlichen Gesamtwärmebedarf von rund 4,2
Millionen kWh aus. Das Investitionsvolumen für das
Nahwärmenetz liegt bei ca. 1,7 Millionen Euro.
Voraussichtlich werden weitere Anschlüsse hinzukommen,
weil die Einwohner von Ardorf großes Interesse an der
günstigen Nahwärmeversorgung bekundet haben.
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